Jahresbriefe

Association des Pasteurs d’Alsace et de Lorraine

Die APAL (Association des Pasteurs d’Alsace et de Lorraine) ist eigentlich ein kleiner Pfarrverein. Das zeigt sich schon geographisch. Er umfasst nicht einmal ganz Lothringen, wie es sein Name andeutet, sondern nur das Departement der Mosel. Insgesamt ist die APAL nur für 3, von den 101 Departements in Frankreich zuständig. Das erklärt sich durch die Geschichte. Nur hier wurde das Konkordat nicht 1905 abgeschafft, wie im Rest Frankreichs. Unsere Gegend gehörte damals zu Deutschland. Als 1918 Elsass und Mosel französisch wurden, hat man diesen Sonderstatus beibehalten. Es gibt keine Kirchensteuer, aber der französische Staat bezahlt die Pfarrer und Pfarrerinnen und ein Teil der administrativen Stellen. Vielerorts sind Kirche und Pfarrhaus Eigentum der Kommunen und müssen auch teilweise von ihnen unterhalten werden.

Ein kleiner Verein auch deswegen, weil die Pfarrer und Pfarrerinnen frei sind der APAL beizutreten oder nicht. Wer Mitglied unseres Vereins sein will, zahlt einfach jedes Jahr einen Beitrag von 10,00 €, was einige Kollegen manchmal vergessen. Aber auch wer nicht offiziell Mitglied ist, kann mit unserer Hille rechnen. Somit kommen wir zu unseren Aufgabenbereichen.

Unsere Satzung besagt, dass das Ziel unseres Vereins die Bewahrung der "Beruflichen Interessen der Pfarrer" ist. Wir sind zum Beispiel bereit in Konfliktfällen zwischen einem/er Pfarrer/in und der Kirchenleitung zu vermitteln. Es kommt ab und zu vor, dass ein Vorstandsmittglied einen Kollegen oder eine Kollegin begleitet, wenn er oder sie von der Kirchenleitung vorgeladen wird. Es kann hilfreich sein, wenn eine nichtbeteiligte Person dabei ist. So manch eine Situation wurde dadurch geklärt. Zwei Vorstandsmitglieder nehmen auch an einer Gruppe teil, die sich "groupe médiation" nennt. Mit dem Personalleiter, einem Vermittler und drei Pfarrer geht es darum zu erkennen, ob im Fall eines Konfliktes, zwischen Kollegen, zwischen einem/er Kollegen/in und seiner Gemeinde oder zwischen einem/er Kollegen/in und der Kirchenleitung eine Mediation hilfreich sein könnte.

Ein anderer Aufgabenbereich ist die Solidarität. Auch wenn unsere Mittel bescheiden sind, verfügt unser Verein über eine kleine Solidaritätskasse, wenn ein/e Kollege/in in finanzieller Not ist.

Jedes Jahr organisieren wir eine Mitgliederversammlung mit einem wichtigen thematischen Teil (z. B. 2018: Pfarramt und politisches Engagement, 2019: Wie kann ein Gleichgewicht von Arbeit und Erholung gelingen?). 2020 ist dieses Treffen leider ausgefallen. Thema sollte sein: Kirchliche Realität und Amt zwischen Wandel und Beharrungsvermögen.

Wir freuen uns, nächstes Jahr, im Juni 2022 den KEP Kongress empfangen zu dürfen. Wir hoffen natürlich, dass die Coronakrise dann hinter uns liegt.

Viele Grüße aus Frankreich

Daniel Boessenbacher

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